Allgemeine Unterschiede aus dem Alltagsleben in Russland und Deutschland

Im Allgemeinen unterscheidet sich das Alltagsleben in Russland nicht so sehr von dem in Deutschland.
Es sind viele Kleinigkeiten, die das Leben in Russland von dem in Deutschland unterscheiden.

Wir zeigen Dir hier 16 Unterschiede aus dem Alltag:

  1. Familienzusammenhalt

    Meist leben mehrere Generationen unter einem Dach. So kann sich die jüngere Generation um die Großeltern kümmern während diese als Babysitter und im Haushalt aushelfen können.

  2. Gastfreundlichkeit wird gelebt

    Russen gelten als ein sehr gastfreundliches Volk. Gerne laden sie Gäste zu sich ein, bewirten und kümmern sich um diese. Wenn Du eine russische Bekanntschaft besuchst, wirst Du erstaunt sein, wie gerne sie teilen um Deinen Besuch so angenehm wie möglich zu gestalten.
    Der Tisch ist stets mit Kuchen, Süßigkeiten, alkoholischen Getränken und Beilagen bedeckt.

  3. Sonntags wird gearbeitet

    Sonntags herrscht in Deutschlands Einkaufspassagen leerende Gähne, während in Russland die Läden zu jeder Zeit geöffnet sind.

  4. Keine Mittelschicht in Russland (entweder arm oder reich)

    Russlands Mittelschicht leidet unter den aktuellen Krisen und verarmt immer mehr.
    Laut des staatlichen Statistikdienstes Rosstat leben ca. 21 Millionen Russen unter dem Existenzminimum. Das sind über 14% der Bevölkerung.

  5. Stadt-Land-Gefälle

    Über 70% der Russen leben in Städten und Vorstädten. Auch bei uns gibt es einen Unterschied zwischen dem Stadt- und dem Land-Leben, doch in Russland ist dieser enorm.
    Viele Städte, vor allem Moskau und Sankt Petersburg haben sich in den letzten Jahrzehnten stetig weiterentwickelt und die Lebensqualität erhöht. Das Leben auf dem Land ist dagegen stehen geblieben. Das bedeutet: Infrastruktur, ärztliche Versorgung und Wirtschaftszweige sind kaum vorhanden. Es herrscht eine große Arbeitslosigkeit und eine schlechte Perspektive.

  6. Marschrutka (Kleinbusse)

    Die kleinen Sammeltaxis sind ein sehr verbreitetes Fortbewegungsmittel in den osteuropäischen Ländern. Oftmals sind sie auch die einzige Möglichkeit von A nach B zu gelangen.
    Im Gegensatz zu unseren Linienbussen sind Marschrutkas schnell, flexibel und billig.
    Für einen Westeuropäer kann es jedoch schwierig werden, den Fahrplan eines Kleinbusses zu finden und zu verstehen. Zudem muss auf Komfort völlig verzichtet werden.

  7. Erst zahlen, dann tanken

    An russischen Tankstellen ist es üblich, zuerst zu zahlen und anschließend das Auto zu betanken.
    Der Sprit, egal ob Benzin oder Diesel ist deutlich billiger als in Westeuropa und zahlen kannst Du mit der Kreditkarte. Nachdem Du den Betrag bezahlt hast, wird die Zapfsäule freigeschaltet und Du kannst mit dem Tanken loslegen. Und keine Sorge, Du musst keine Punktlandung hinbekommen: Zuviel tanken ist nicht möglich, denn die Zapfsäule schaltet automatisch ab, wenn Du den Zahlbetrag erreichst. Tankst Du weniger, bekommst Du den zu viel gezahlten Betrag zurück.

  8. Berufe die russische Frauen nicht ausüben dürfen

    Russischen Frauen bleibt die Ausübung von rund 400 Berufen verwehrt. Die „Verbotsliste“stammt aus der Sowjetzeit und soll die Gesundheit und Fruchtbarkeit der Damen schützen. Aufgeführt werden unter anderem die Lockführerin, Holzfällerin und Tischlerin.

  9. Schlechte Bezahlung akademischer Berufe

    Einige akademische Berufe (Lehre, Ärzte, etc.) werden schlechter bezahlt.
    Akademische Berufe werden hierzulande hoch angesehen und auch relative gut bezahlt.
    In Russland dagegen kommen viele Lehrer kaum über die Runden und werden von den Schülern ausgelacht.

  10. Scheidung ohne Trennungsjahr

    Eine Scheidung ist in Russland viel schneller und unkomplizierter durchzuführen.
    Ein Trennungsjahr gibt es nicht.. Zudem werden in der Regel keine Anwälte benötigt.

  11. Wehrpflicht für Männer

    In Russland muss sich jeder Mann im Alter zwischen 18 und 28 Jahren für 12 Monate dem Militär verpflichten. Bis 2008 waren es noch 24 Monate.

  12. Für viele Länder herrscht Visumspflicht

    Russische Staatsbürger benötigen für mehr Länder ein Visum als wir Westeuropäer.
    Visumfrei können Russen beispielsweise in die Ukraine, Türkei, Ägypten, Thailand und einige südamerikanische Länder reisen.

  13. Religiöse Feste sind keine freien Tage

    An diesen Festen wird zwar gefeiert, aber es handelt sich dabei auch um Arbeitstage.

  14. Hohe Zinsen

    Insgesamt sind die Zinsen höher: Für Zinserträge und Zinszahlungen.
    Russische Banken geben für Festgeldkonten bis zu 10% Zinsen.
    Dafür sind die Kreditzinsen in der Regel höher als hierzulande.

  15. Mülltrennung

    Zur Mülltrennung gibt es keine gesetzlichen Vorgaben. Meist werden alle Abfälle in einem Container gesammelt und zu Mülldeponien gebracht.

  16. Lebenserwartung

    Durchschnittlich haben die Männer in Russland eine etwa zehnjährig geringere Lebenserwartung als die russischen Frauen.

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