Ostern in Osteuropa

Der größte Teil der Bevölkerung von Russland, der Ukraine und Weißrussland sind orthodoxe Christen. Sie gehören zu der russisch-orthodoxen Kirche. Man teilt die gemeinsamen christlichen Werte: Egal ob man katholisch, evangelisch oder orthodox ist.

Gemein sind auch einige Feiertage. Zum Beispiel Ostern. Auf Russisch «Пасха» (wird «Paskha» ausgesprochen) oder «Воскресение Христово» («Auferstehung Jesu Christi»).

In der orthodoxen Tradition feiert man Ostern zum Ende der Fastenzeit (russisch «Великий Пост»). Der Tag der Feier wird in der orthodoxen Kirche durch den Lunisolarkalender (der alte julianische Kalender) bestimmt. Deswegen wird Ostern in der orthodoxen Tradition an anderen Tagen gefeiert als in der katholischen Tradition. In der katholischen Tradition wird der Tag durch den gregorianischen Kalender bestimmt.

Der Ostersonntag heißt auf Russisch «Светлое Воскресенье» («Swetloe Woskresenie»), was sich als «Heller Sonntag» übersetzen lässt. Übrigens, das Wort für Wochentag «Sonntag» (auf Russich «Воскресенье») stammt von dem Wort «Auferstehung» (auf Russich «Воскресение»).

Traditionell werden in Russland und Osteuropa noch vor dem Ostersonntag die Eier gefärbt und ein Osterbrot (russisch «Пасхальный кулич», «Kulitsch» oder pl. «Kulitschi») und ein Quark-Osterkuchen («Paskha») gebacken. In der Regel werden die Eier rot gefärbt, da man Zwiebel immer auf Reserve hat. In den Zwiebelschalen lässt man die Eier kochen, um die rote Farbe zu bekommen. Lässt man die künstlichen Farbstoffe weg, werden keine weiteren Farben genutzt und alle Eier sind rot.
Für die Oster-Feiertage bereitet man spezielle Gerichte vor. Die Rezeptur wird ausschließlich für das jährliche Ostermenü verwendet.
Es gibt einen bekannten Spruch. Wenn ein Osterbrot gelungen ist, bleibt innerhalb der Familie auch alles gut. Das Rezept für die Ostergebäcke wird traditionell innerhalb der Familie weitergegeben. Die heutigen Russinnen backen und kochen mit den Rezepten ihrer Eltern und Großeltern. Die Kulitschi werden mit zwei Buchstaben «ХВ» geschmückt. Das sind die beiden ersten Buchstaben von «Христос воскрес!» («Christus (Der Herr) ist auferstanden!»).

Nur wenige Osteuropäer besuchen den Gottesdienst (Ostermesse) in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Am Ostersonntag feiern die Menschen mit der Familie und Freunden. Es werden gefärbte Eier und Osterbrot verschenkt. Sie gratulieren / begrüßen einander mit den Worten: «Христос воскрес!» («Khristos voskres!»). Man antwortet darauf mit: «Воистину воскрес!» («Voistinu voskres!»). Das bedeutet auf Deutsch: «Christus (Der Herr) ist auferstanden!» und «Er ist wahrhaftig auferstanden!».

Interessant ist, dass Ostern in Osteuropa nichts Kommerzielles hat. Es werden keine Dekorationen oder Gerichte, außer die gefärbten Eier und das Ostergebäck verkauft. Man erhält den Eindruck, dass der Sinn des Feiern und seine Schlichtheit beibehalten wurde.

Ein Tipp für das Kennenlernen mit den russischen und osteuropäischen Frauen:

Zeige Interesse an der Kultur der osteuropäischen Ländern.

Die Damen kennen die Probleme von ihren Ländern nur zu gut. Aber sie sind trotzdem stolz auf ihre Kultur und ihre Abstammung. Deswegen beeindruckt man eine Osteuropäerin, in dem man Interesse und Respekt für ihre Kultur und ihre Heimat zeigt, und nicht nur Kritik an ihrem Land äußert.

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